In der Neuraltherapie wird ein Lokalanästhetikum (ein örtliches Betäubungsmittel) an Schmerzpunkte, Körpersegmente oder Narben gespritzt. Die betäubende Wirkung des Mittels ist nur von untergeordneter Wirkung, die Hauptwirkung besteht in der Verbesserung des Gewebestoffwechsels, die weitreichende heilsame Wirkungen entfalten kann.
Oft bilden Narben sogenannte Störfelder. Ein offensichtliches Beispiel sind Darmbeschwerden, die sich schmerzhaft in der Region der Blinddarmnarbe bemerkbar machen. Das Unterspritzen der Narbe bewirkt Schmerzfreiheit. Es besteht jedoch auch die Möglichkeit, daß Störfelder Schmerzen an entfernten Körperstellen verursachen. So können vernarbte Mandeln oder ein toter Zahn beispielsweise Schmerzen im Knie oder Sprunggelenk verursachen. Wenn das Störfeld nicht offensichtlich ist, muss es gesucht werden, d.h. der Patient muss nach allen möglichen Narben durch Operationen, Verletzungen und anhaltenden Entzündungen befragt und untersucht werden. Dann werden alle in Frage kommenden Narben unterspritzt. Ist ein Störfeld gefunden, sollte der Patient danach für mindestens 20 Stunden eine deutliche Schmerzlinderung erfahren.
Die Neuraltherapie bietet zudem eine hervorragende Unterstützung bei akuten Wirbelsäulen- und Gelenkschmerzen.